Industriemuseum Chemnitz erweitert die Dauerausstellung thematisch

Auf Initiative und unter fachlicher Beratung des GKZ erweitert das Industriemuseum Chemnitz seine Dauerausstellung thematisch um die Bedeutung der Rohstoffe, insbesondere der heimischen Rohstoffe, für die Wirtschaft und unser tägliches Leben. So soll auch mehr Akzeptanz für diesen Wirtschaftszweig und mehr Rohstoffbewusstsein gefördert werden. Neben Beispielen aus der Vergangenheit, dem Erz-, Stein- und Braunkohlen- sowie dem Uranbergbau der Wismut, steht die Bedeutung der Rohstoffgewinnung für die aktuellen Bedürfnisse der Menschen im Fokus. Dabei geht es auch um Fragen der Verantwortung der Menschen gegenüber der Umwelt, um Wertschöpfungsprozesse und Kreislaufwirtschaft, um historische und aktuelle Entwicklungswege des Bergbaus und die Bedeutung der Rohstoffe für die Zukunft.

Ausgewählte Exponate demonstrieren beispielhalt in drei Ausstellungsbereichen die Vielfalt heimischer Rohstoffe und ihre Bedeutung für die Gesellschaft sowie Belebung und Stärkung der sächsischen und deutschen Montanwirtschaft.

Lesen Sie hierzu die Pressemitteilung des Industriemuseum Chemnitz vom 4.9.2020.

Dazu vertieften die Wissenschaftliche Leiterin, Frau Jantje Samtleben, und Leiter Abteilung Baustoffrecycling, Gipsrecycling, Gipsersatzbaustoffe, Dr. Simon Eichhorn ihre Gespräche im Beisein des Thüringenbeauftragten des GKZ, Andreas Schaubs, mit einem Besuch in der Geschäftsstelle des GKZ.

Der Focus der Kooperation, zu der gegenwärtig die Mitgliedschaft im GKZ geprüft wird, liegt auf F&E sowie Bewußtseinsbildung im Baustoffrecycling sowie Projektentwicklungen auf deutscher und europäischer Ebene. Der GKZ baut damit seine Präsenz in Thüringen aus und erweitert mit diesem wichtigen Thema sein Portfolio, untersetzt von Ergebnissen laufender und abgeschlossener Projekte, wie das HORIZON 2020 Vorhaben CICERONE.

MIREU Metallurgy Region Saxony

Freiberg, Lisbon 10.7.2020

On 25 and 26 May GKZ and NOVA organised MIREU’s first online workshop: Funding Tomorrow’s Raw Materials (RM) Sector. The organisers have summed up the events key discussion ahead of the publication of a report.

 

 

 

 

 

 

Day one introduced a number of MIREU regional partners’ approaches and best practices in strategically developing a region´s RM sector in the context of public funding schemes. The main topics discussed were:

  • How raising the awareness of governments and the public on the strategic importance of raw materials may lead to better access to funds;
  • How networking mining regions and stakeholders from RM sector joint ideas and messages may create a larger impact on policy decision-makers;
  • What is the role of the clusters in funding of tomorrow’s RM sector, for example, as matchmakers, enablers of new development projects and connecting between regional business and at EU level;
  • How can a networking project like MIREU, and subsequently organisation like CoMMER, support mining and metallurgy regions in response to the challenges raised by the Green Deal and industrial policies on the demand for RM production in the EU.

Day two focused on attracting private mining investments for the benefit of regions. The main topics discussed were:

  • The EU should consider re-evaluating the supply chain of critical industries in Europe;
  • Mining in Europe – constraints, opportunities and ways to create favourable conditions for investing in the regions with rich mineral resources;
  • The value of data and its accessibility;
  • Skills and labour force needed in today’s mining and metallurgy sector;
  • The role of SLO in the future establishment of mines in Europe.

The findings and key messages from the workshop will be summed up in a report which will be published soon. The report includes a background contextual research on EU funding programmes 2014-2020 in relation to mining and metallurgy sector, the importance of consistent policies in attracting private mining investments and the outlook of future EU policies and funding schemes from the perspective of RM sector.

Freiberg, 14.7.2020

Nicht online, sondern persönlich trafen sich die Geschäftsführer des BdG (Bonn), GDMB (Clausthal), VGBU (Berlin) und GKZ (Freiberg) um Kräfte zu bündeln. Gegenstand des Auftakttreffens in der Geschäftsstelle des GKZ für einen zukünftig steten Austausch waren die Analyse der Rohstoffstrategie der Bundesregierung und Maßnahmen für ihre kritische Hinterfragung insbesondere zum Thema einheimischen Rohstoffsicherung und zur Schaffung eines Level-Playing Fields. Ergebnisse lagen u.a. darin, dass der GKZ prüfen wird, dem Verein RohstoffWissen! beizutreten und hier seine „best practises“ für mehr Rohstoffbewußtsein in der Zivilgesellschaft beizusteuern.

Brüssel, 4.6.2020

GREENPEG ist das Acronym eines HORIZON 2020 Innovationsprojektes als Beitrag zum Arbeitsprogramm „Greening the economy in line with the UN Sustainable Development Goals“.

Schwerpunkt sind die Entwicklung und Optimierung von Explorationstechnologien für ein Explorations-Tool Kit für Lithium-Cäsium-Tantal und Niob-Yttrium-Fluor Pegmatite. Die Tests werden in vier Auswahlgebieten in Norwegen, Irland, Österreich und Portugal stattfinden. Der GKZ leitet das Arbeitspaket „Kommunikation, PR, Vernetzung, Innovationsmanagement und Ergebnisverwertung“ in dem insgesamt 9.250.000 € schweren Projekte mit 13 Partnern, darunter auch GKZ Mitglieder.

Nach dem „Online-Auftakttreffen“ am 4. Juni ist für den 24. November 2020 in Freiberg/Sachsen eine Regionale Kick-Off Konferenz geplant. Der Lunch der Webseite wird in der letzten Augustwoche 2020 vom Testgebiet Tysfjord in Norwegen aus erfolgten.

Finden Sie hier die Projektbeschreibung von GREENPEG auf CORDIS.

Brüssel, 31.5.2020

Nach mehreren öffentlichen Consultationen wurde nunmehr als Ergebnis des HORIZON 2020 Projektes CICERONE die finale Fassung des SRIA der Europäischen Kommission vorgelegt.

Ein Schwerpunkt auf systemischen Veränderungen und einem übergreifenden interdisziplinären Ansatz steht im Mittelpunkt der SRIA und befasst sich mit acht Themen (Biomasse, Chemikalien, Bau und Abbruch, Lebensmittel, Kunststoff, Rohstoffe, Abfall und Wasser), die auf vier gesellschaftlichen Bereichen aufbauen die vor Nachhaltigkeitsherausforderungen stehen (städtische Gebiete, industrielle Systeme, Wertschöpfungsketten sowie Territorium und Meer), um EU-weite Probleme anzugehen und den Übergang zu einer Kreislaufwirtschaft zu erleichtern. Der GKZ setzte vor allem in der Forschung und Entwicklung im Bereich der Metallurgie als Schlüsseltechnologie für die zirkuläre Wirtschaft Prioritäten sowie im Recycling von Baurohstoffen.

Finden Sie die bisherigen Veröffentlichungen hier.

Dresden, 3.3.2020

Der Kohleausstieg stellt eine für Sachsen noch nie dagewesene wirtschaftliche und soziopolitische Herausforderung dar, bei der die Wörter Bergbau und Infrastruktur am meisten genannt werden. In diesem Zusammenhang griff die Tagungsreihe „Bergbau trifft Bahntechnik“ - ein Gemeinschaftsformat der Industrievereine GKZ Freiberg und BTS Rail Saxony – auf ihrer jüngsten Konferenz im Dresdener Elbflorenz-Hotel relevante Abhängigkeiten der schienengebundenen Infrastruktur mit der Baurohstoffsicherung und Wasserwirtschaft auf. Zwischen Bedürfnissen, Wünschen und Fördermitteln einerseits und dem Verständnis geotechnischer, stofflicher und wasserwirtschaftlicher Herausforderungen andererseits referierten berufene Kenner zu den Unwägbarkeiten eines komplexen Herausforderungen entgegen sehenden regionalen Strukturwandels.

Thomas Siegl, Referent im neuen Sächsischen Staatsministerium für Regionalentwicklung sieht vor allem das Problem hoher Entwicklungsgradienten in den betroffenen Gebieten zum Umland, die es anzupassen gilt. Dies auch in Hinsicht auf die Anbindung zu Metropolen. Gleichwohl ermutigen Vergleiche mit der Olympiade in München 1972 und Barcelonas Entwicklung 1992 mit der World Expo diese einmalige „Schubkraft“ zu nutzen . Andreas Lippert aus der Wirtschaftsförderung Sachsen nannte eines der vielen kleinen Probleme, an denen die großen Entwicklungen scheitern beim Namen: Die Verfügbarkeit hochwertiger Gewerbeflächen < 10 ha. Gleichwohl werden vor allem die Chancen des Strukturwandels gesehen, die man nutzen will u.a. mit der Ansiedlung von F&E Einrichtungen sowie Testzentren oder die Internationalisierung der Unternehmen. Ein Aspekt, den das GKZ mit seinem jüngst akquirierten HORIZON 2020 Projekt „Mine-the-Gap“ im europäischen Kontext gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung angehen will. Dass die Probleme nicht selten im Detail liegen, bewies der Vortrag von Stefan Gräfe von der DB Netz AG am Beispiel des Systemwechsels zum polnischen Netz am Bahnhof Görlitz. Von notwendigen radikalen Umdenken in der Güterlogistik wußte Christian Menzel von der BTU Cottbus zu berichten und stellte neuartige Horizontalumschlagtechnik für die neuen Smart Cargo Stations der Zukunft vor.

Es ist eines der Anliegen des GKZ, bei allen Wünschen und Plänen auf die Grundbedingung zu deren Umsetzung in puncto Verfügbarkeit von Rohstoffen hinzuweisen. Dass eine Rohstoffsicherung der Baurohstoffe im Zeichen restriktiver Regionalpläne dem Grenzen aufzeigt, ist ein Problem, das weit über die von der Kohlekommission betrachteten Gebiete hinausgeht. Auch steht laut Vortragendem Bert Vulpius vom Unternehmerverband Mineralische Baustoffe die Zyklizität der Regionalplanung nicht im Einklang mit dem Planungsvorlauf der Industrie und beklagt er eine intransparente Abwägungsmethodik. Dieses Thema wird auf dem kommenden Sächsischen Rohstofftag am 14.5.2020 in Dresden im Abgleich mit der neuen Rohstoffstrategie der Bundesregierung aufgegriffen werden.

Dass Altbergbauflächen ihre Eigendynamik haben, untermauerte Ingolf Arnold von der Lausitz Energie Bergbau AG exemplarisch an Fallstudien zur Stabilität von Tagebaukippen und Bodenbewegungen im Kontext sich des durch den Klimawandel verändernden Wasserhaushalts. Daraus ergeben sich nicht nur Probleme der Tragfähigkeit, sondern auch der Hydrochemie und der damit verbundenen Mobilisierung von Schadstoffen. Eine Herausforderung, die bei der kommenden Sitzung der GKZ Arbeitsgruppe Wasser bei unserem Mitglied MIBRAG am 29.4.2020 auf der Agenda steht.

Dr. Wolfgang Reimer, Geschäftsführer GKZ und Koordinator BTS Rail Saxony, Dirk-Ulrich Krüger, zogen am Ende eine positive Bilanz nicht nur von der Tagung, sondern auch hinsichtlich der aktiven Zusammenarbeit beider Netzwerke und kündigten bereits eine weitere Folge von „Bergbau trifft Bahntechnik“ in 2021 an.

Freiberg, 22.1.2020

Auf Einladung des Leiters der GKZ Arbeitsgruppe Wasser, Prof. Traugott Scheytt, war der Präsident der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe, Professor Ralph Watzel, zu Gast in der Geschäftsstelle des GKZ in Freiberg. Themen waren die Umsetzung der neuen Rohstoffstrategie des Bundes im Einklang mit der Fortschreibung der Sächsischen Rohstoffstrategie sowie die Einschätzung der Maßnahmen zum Wassermanagement im facettenreichen Strukturwandel in der Lausitz und weltweit.

Professor Watzel führte zunächst in die Entwicklung seines Hauses ein. Er betonte die Notwendigkeit der Weiterentwicklung der wissenschaftlichen Leistungsfähigkeit und die Akzentuierung thematischer Schwerpunkte in den acht Themenfeldern, derer sich die BGR annimmt. Er sah hier mehr Vernetzungsbedarf und führte in einige Punkte der zukünftigen Ausrichtung der Strategie BGR 2025 ein.

Die Teilnehmer begrüßten die Erweiterung der Bundesrohstoffpolitik um die Schwerpunkte Ressourceneffizienz und Recycling und sahen hier den Hüttenstandort Sachsen mit seinem profunden metallurgischen Wissen gut aufgestellt. GKZ Geschäftsführer Dr. Reimer lud diesbezüglich Professor Watzel und die Kollegen der DERA zum kommenden GKZ Stammtisch in die Feinhütte Halsbrücke nach Freiberg ein. Die Feinhütte ist nur noch eine von drei europäischen Zinn/Blei Hütten und arbeitet auch an der Rückwärtsintegration zur Diversifizierung des Materialfeeds.

Prof. Watzel betonte die Bedeutung einer europäischen und globalen Sichtweise nicht nur im Wassermanagement, sondern auch im Bereich der Rohstoffsicherung. Der GKZ wünscht sich hier noch mehr Kooperation auch über die Gremienarbeit in Brüssel, wo der er einer von wenigen deutschen Einrichtungen ist. Von Bedeutung wird zukünftig der Council of Mining and Metallurgy Regions in EU (CoMMER) sein, der im Rahmen des EU HORIZON 2020 Projektes MIREU https://mireu.eu/ in diesem Jahre etabliert werden wird. Darin könnten auch bergbaunahe Themen des Wassers und des Sanierungsbergbaus verankert werden.
Im Hinblick auf die Auswirkungen des globalen Wandels auf Grundwasserressourcen, zu denen am selbigen Abend Professor Watzel im Rahmen des Krügerkolloquiums der TU Bergakademie Freiberg vortrug https://tu-freiberg.de/presse/rohstoff-experte-erklaert-auswirkungen-des-globalen-wandels-auf-grundwasserressourcen, sieht der Präsident in Deutschland eine gewisse Zersplitterung der Forschungslandschaft. Als Verfechter einer profunden wissenschaftlichen Forschung, Analyse, und Bewertung sieht Professor Watzel entsprechenden Handlungsbedarf, aber auch gute Lösungsmöglichkeiten für die drängenden Fragen der Zeit wie Klima, Wasser und Rohstoffsicherung.

 

Unweit von Görlitz, im polnischen Łagów, lud das Konsortium des INTERREG Europe Projektes MINELIFE zur Abschlusskonferenz ein. Nahezu 100 Gäste aus Politik, Wirtschaft und Fachverwaltung folgten dem Motto „Ein Leben mit dem Bergbau“. Der GKZ berichtete aus den Erfahrungen des HORIZON 2020 Projektes MIREU – Network of Mining and Metallurgy Regions in EU https://mireu.eu/ und INTERREG Europe Projektes REMIX – Smart and Green Mining Regions in EU https://www.interregeurope.eu/remix/ über die Nichttechnischen Herausforderungen der Inwertsetzung der europäischen Rohstoffbasis. Weiterlesen…